Ment4Science

Basierend auf den Bausteinen des Peer- und Gruppen-Mentorings haben Sie pro Semester die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten in einer vertrauensvollen Atmosphäre über die Perspektive Promotion auszutauschen. Mithilfe der Methode der kollegialen Beratung wird dabei ein inspirierender Raum geschaffen, in dem Sie sich gegenseitig unterstützen und bei Fragen und Herausforderungen empowern können. Begleitet wird dieser Austausch durch eine Wissenschaftlerin der HTWK Leipzig, die im Rahmen eines Gruppen-Mentorings von ihren eigenen Erfahrungen berichten und Strategien zur Entscheidungsfindung teilen wird. Ment4Science hat zum Ziel, Sie auf dem Weg zu einer möglichen Promotion zu unterstützen und ein individuelles Abwägen aller Optionen zu gewährleisten. 

Während der Programmdauer steht Ihnen die Projektkoordinatorin des Female Scientists Network unterstützend zur Seite. 

Zielgruppe

➡️ Wer kann sich bei Ment4Science bewerben?

Am Programm Ment4Science können alle Masterstudentinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der HTWK teilnehmen, die sich für eine Promotion interessieren und sich mit Gleichgesinnten dazu austauschen möchten. Die grundlegenden Voraussetzungen für die Teilnahme beinhalten das Interesse und die Bereitschaft, aktiv am Programm teilzunehmen.

Zum Programm

➡️ Wie ist das Programm aufgebaut?

Das Programm geht über den Zeitraum von einem Semester. Hauptbestandteil von Ment4Science sind die monatlich stattfindenden Peer-Treffen mit anderen Masterstudentinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen. Dabei kann die Gruppe eigenständig bestimmen, wo sie sich treffen möchte. Zu Beginn des Programms findet ein Mentoring-Briefing zum gegenseitigen Kennenlernen, Festsetzen von Zielen sowie der Einführung in die Methode der Kollegialen Beratung statt. Im Rahmen des Gruppen-Mentorings kommt während der Programmlaufzeit für zwei Termine eine Wissenschaftlerin (Mentorin) der HTWK hinzu. Mit ihr können die vorab selbstgewählten Themen besprochen und in vertrauensvoller Atmosphäre diskutiert werden.  

Nach dem Semester gibt es die Möglichkeit, das Peer-Mentoring eigeninitiativ weiterzuführen. Sollte das gegenseitige Einverständnis vorliegen, kann auch das Gruppen-Mentoring in Eigenregie fortgeführt werden.

➡️ Welchen Mehrwert hat das Programm für die Teilnehmerinnen?

Ziel des Programms ist es, ein für Sie sinnvolles Austauschformat mit Informationen und Reflexionen zu schaffen, das es ermöglicht, individuell eine gut durchdachte Entscheidung für oder gegen eine Promotion zu treffen. Zentral ist dabei, dass Sie eine Wahl treffen, die zu Ihrer persönlichen Situation passt. Darüber hinaus bietet Ment4Science die Möglichkeit, andere Studentinnen kennenzulernen, die ähnliche Fragen, Motivationen und Bedenken haben. Dies kann dazu beitragen, den eigenen Entscheidungsprozess zu unterstützen und bei der Planung der nächsten Schritte behilflich zu sein.

➡️ Welche Fragen können bei Ment4Science geklärt werden?

Die Themen, die während des Programms besprochen werden können, sind so individuell, dass eine abschließende Aufzählung nicht möglich ist. Folgende Fragestellungen könnten jedoch thematisiert werden: 

• Passen meine beruflichen Karrierevorstellungen und Ziele zu einer Promotion?
• Verfüge ich über ausreichende Qualifikationen, um eine Promotion zu verfolgen? Wie kann ich mich dafür weiterbilden und / oder vorbereiten? 
• Welche Bedeutung hat Ausdauer und Durchhaltevermögen in diesem Kontext?
• Welche Schritte sind die ersten, nachdem ich mich für eine Promotion entschieden habe? 
• Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es während der Promotion?
• Wie kann ich auch mit Familien- oder Pflegeverantwortung erfolgreich promovieren?
• Welche Promotionsbedingungen gelten für mich als internationale Masterstudentin oder wissenschaftliche Mitarbeiterin? 
• Welche Rahmenbedingungen ermöglichen es mir auch mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung zu promovieren? 
• Welche beruflichen Perspektiven eröffnen sich durch eine abgeschlossene Promotion?  

Wichtig: Im Rahmen des Programms bieten wir keine fachliche Beratung an. Zu inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie gerne das Graduiertenzentrum (GradZ) für eine Beratung.

Definitionen

➡️ Was ist Peer-Mentoring?

Eine aktuelle Definition von "Praxishandbuch Mentoring in der Wissenschaft" (2017) beschreibt Peer-Mentoring wie folgt: 

“Peer-Mentoring bezeichnet ein Format, in dem sich eine festgelegte Kleingruppe von vier bis sechs Personen einer Qualifikationsstufe in regelmäßigen, strukturierten Arbeitstreffen zu berufs-, karriere- sowie alltagsbezogenen Inhalten austauscht und gegenseitig unterstützt. Positive Effekte entstehen durch den Austausch auf einer gemeinsamen Qualifikationsstufe und durch das Zusammenspiel individueller Perspektiven, Erfahrungshintergründe und ggf. unterschiedlicher Fachkulturen. Der wertschätzende und konkurrenzfreie Umgang miteinander hat eine hohe Bedeutung.” 

(Quelle: Petersen, R., Budde, M., Brocke, P. S., Doebert, G., Rudack, H., & Wolf, H. (2017): Praxishandbuch Mentoring in der Wissenschaft. Wiesbaden: Springer VS.)

➡️ Was ist Gruppen-Mentoring?

Eine aktuelle Definition von "Praxishandbuch Mentoring in der Wissenschaft" (2017) beschreibt Gruppen-Mentoring wie folgt: 

"Im Gruppen-Mentoring wird eine festgelegte Kleingruppe durch eine oder mehrere berufserfahrene Personen als Mentor_innen im Rahmen regelmäßiger, strukturierter Arbeitstreffen zu berufs-, karriere- und alltagsbezogenen Fragestellungen begleitet. Die Arbeit in der statusgleichen Kleingruppe bewirkt zudem eine wechselseitige Impulsgabe und Unterstützung."

(Quelle: Petersen, R., Budde, M., Brocke, P. S., Doebert, G., Rudack, H., & Wolf, H. (2017): Praxishandbuch Mentoring in der Wissenschaft. Wiesbaden: Springer VS.)

➡️ Was wird unter Kollegialer Beratung verstanden?

Kollegiale Beratung ist laut Tietze (2015) ein strukturiertes Beratungsgespräch in einer Gruppe, in dem eine Person von den übrigen Teilnehmenden nach einem festen Ablauf mit verteilten Rollen beraten wird. Das Gespräch hat das Ziel, Lösungen für eine konkrete berufliche Schlüsselfrage zu entwickeln.

(Quelle: Tietze, Kim-Oliver (2015). Kollegiale Beratung: Problemlösungen gemeinsam entwickeln. 7. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.)

Engagement

➡️ Wie werde ich Mentorin im Programm?

• Möchten Sie Masterstudentinnen oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der HTWK Leipzig bei ihrer Entscheidung für oder gegen eine Promotion unterstützen?
• Sind Sie interessiert, Ihren eigenen Bildungsweg in einem Gruppen-Mentoring zu reflektieren und mit den Mentees dazu in den Austausch zu treten?
• Sind Sie bereit, einen Einblick in den akademischen Alltag der HTWK zu gewähren und die Vor- und Nachteile des Wissenschaftsbetriebs zu beleuchten? 

Dann sind Sie hier richtig: Wir suchen Wissenschaftlerinnen der HTWK, die Lust haben, sich als Mentorinnen zu engagieren. Da das Programm pro Gruppe über ein Semester läuft, beläuft sich der zeitliche Aufwand für Sie auf zwei Gruppen-Mentoring-Gesprächsrunden im Semester à zwei Stunden. Die Gespräche mit den Mentees sind in Präsenz geplant. Sie erhalten vorab ein Mentoring-Briefing.

Das Matching zwischen Peer-Gruppe und Mentorin erfolgt auf Basis der Wünsche der Mentees und wird durch die Projektkoordinatorin initiiert.