Dr.in Julia Dobroschke
Dr.in Julia Dobroschke, geboren in Leipzig, studierte im Diplomstudiengang Verlagsherstellung an der HTWK Leipzig und koordinierte im Anschluss ab 2009 im Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (ehemals DZB) ein IT-Projekt. Von 2012 bis 2015 promovierte sie an der Universität Leipzig über Lehrwerke im Universellen Design. Sie leitet seit 2017 das Team BIKOSAX und den entsprechenden Auftragsbereich.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Viel gearbeitet, viel gelernt, gut strukturiertes Studium
Warum haben Sie sich für eine Promotion an der HTWK Leipzig entschieden?
Einladung bzw. Idee kam von der HTWK, sich für ein Stipendium zu bewerben. Das hat dann geklappt.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Prof. Nikolaus, der die Diplomarbeit und auch die Promotion betreut hat
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Einen sehr großen, da die Themen rund um die digitale Welt komplexer werden und es da gut, ist, wenn man viele Experten kennt, die man dazu fragen kann
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Promovieren macht Freude, wenn man Spaß am Lernen und eine geeignete Betreuung und Finanzierung hat. Für den weiteren Verlauf im Beruf kann man sich trauen, auch ungewöhnliche Wege zu gehen.
Zu welchen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
(Digitale) Barrierefreiheit, Universelles Design
Prof.in Dr.in Carolin Helbig
Prof.in Dr.in Carolin Helbig studierte im Bachelor und Master Medieninformatik an der HTWK Leipzig. Als Wissenschaftlerin arbeitet sie von 2011-2023 im Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig, an dem sie zusammen mit der Technischen Universität Dresden und der HTWK Leipzig auch promovierte. Seit dem Wintersemester 23/24 ist sie Professorin für Visualisierung und Datenanalyse an der Hochschule Coburg und forscht im Bereich der Visualisierung von Umweltdaten.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Mit meiner Zeit an der HTWK verbinde ich auf der einen Seite viel Input, Lernen und Prüfungen. Auf der anderen Seite aber auch das Studierendenleben, Semesterpartys und vor allem den Hochschulsport. In unserem Studiengang gab es eine relativ feste Gruppe von Studierenden, sodass man tatsächlich vom Bachelor bis zum Master in einer gewissen Kerngruppe gelernt hat. Das und allgemein das Umfeld der Fakultät hatten etwas Familiäres.
Warum haben Sie sich für eine Promotion an der HTWK Leipzig entschieden?
Während meines Masterabschlusses wuchs der Wunsch nach einer Promotion. Über Prof. Michael Frank bekam ich Kontakt zum Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Leipzig und konnte dort sowohl einen Betreuer als auch ein Thema finden. Über die HTWK gab es dann die Möglichkeit eines Promotionsstipendiums des Europäischen Sozialfonds (ESF). So konnte ich die Grundlagen aus meinem Studium mit der Forschung verbinden.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Die größte Herausforderung ergab sich nach der Geburt meines Kindes bzw. meiner Kinder. Die beruflichen Wünsche, Ziele und Anforderungen mit der neu entstandenen Familie zu vereinbaren war nicht einfach und ist es bis heute nicht. Es gelingt durch ein stetiges Anpassen an verschiedene berufliche und familiäre Phasen und vor allem durch eine gleichberechtigte Partnerschaft. Es ist in unserer Gesellschaft leider noch keine Selbstverständlichkeit, dass man sich sowohl für Familie, aber gleichzeitig auch für den Beruf entscheiden kann.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Insgesamt betrachtet, sind es verschiedene Menschen, Erfahrungen und Werte, die mich besonders geprägt haben und mich dazu motivieren, kontinuierlich nach persönlicher und beruflicher Entwicklung zu streben.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Sie haben einen hohen Stellenwert, denn sowohl der persönliche als auch der fachliche Austausch ist in meinem Berufsfeld elementar und wichtig. Ich bekam so Einblicke und Hinweise, die in keinem Buch stehen, und welche hilfreich und unverzichtbar waren.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Lassen Sie sich nicht durch Rollenbilder lenken, sondern durch Ihre persönlichen Stärken und Ziele. Und suchen Sie sich Verbündete. Zum Glück stehen jungen Frauen heute mehr Türen offen, als es noch vor Jahren der Fall war. Nutzen Sie das und trauen Sie sich auch ambitionierte Positionen anzustreben.
Anja Ulrich
Anja Ulrich studierte Verpackungstechnik im Bachelor sowie Druck- und Verpackungstechnik im Master an der HTWK Leipzig. Nach ihrem Studium arbeitete sie in der Produktentwicklung und wechselte dann auf die Position des Clinical Project Managers eines globalen CDMO Unternehmens in der Chemieindustrie. Hier ist sie im Projektmanagement für globale klinische Studien tätig.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Während meiner Zeit an der HTWK Leipzig habe ich nicht nur fachliches Wissen erworben, sondern auch eine Vielzahl unvergesslicher Erinnerungen gesammelt. Die lebendige Campusatmosphäre, inspirierende Lehrveranstaltungen und die Zusammenarbeit mit Kommilitonen haben meine Studienzeit geprägt. Besonders erinnere ich mich an herausfordernde Projekte, die nicht nur mein fachliches Können, sondern auch meine Teamfähigkeit gestärkt haben. Die offene und fördernde Umgebung der Hochschule hat mir die Möglichkeit geboten, mich persönlich und akademisch weiterzuentwickeln.
Was begeistert Sie an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
In meiner aktuellen Position als Clinical Project Manager in einem globalen CDMO Unternehmen begeistert mich die vielseitige Verschmelzung von regulatorischen Anforderungen aus der Pharmaindustrie und meinem während des Studiums erworbenen fachspezifischen Wissens. Insbesondere die Verpackungsspezifikationen, vor allem in verblindeten Studien, spielen eine entscheidende Rolle in meinem Tätigkeitsbereich. Die Komplexität erstreckt sich über die gesamte Supply Chain, von mehrstufigen Produktionsschritten bis zur Auslieferung an den Patienten, und erfordert eine präzise Distributionsstrategie. Die Möglichkeit, an globalen klinischen Studien aller Phasen teilzunehmen und damit aktiv dazu beizutragen, dass Patienten geheilt oder zumindest unterstützt werden können, fasziniert mich zutiefst. Die Aussicht, dass die untersuchten Medikamente im besten Fall die Marktzulassung erhalten, verleiht meiner Arbeit eine zusätzliche Motivation. Dabei schätze ich besonders die Herausforderungen, die sich durch die unterschiedlichen Länderanforderungen für klinische Studien ergeben. Die Tatsache, dass ich als Schnittstelle zwischen verschiedenen Organen, Abteilungen und Parteien fungieren kann, macht meine globale Tätigkeit äußerst spannend und abwechslungsreich.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Eine meiner größten beruflichen Herausforderungen bestand darin, eine hochkomplexe globale klinische Studie zu managen, bei der nicht nur unterschiedliche regulatorische Anforderungen und interne Prozesse harmonisiert werden mussten, sondern auch die Einführung eines neuen Prozesses erforderlich war. Diese Herausforderung verlangte nach einer umfassenden strategischen Herangehensweise. Um diese Situation zu bewältigen, entwickelte ich zunächst ein detailliertes Projektmanagementkonzept, das nicht nur alle relevanten Faktoren, sondern auch den neuen Prozess umfasste. Die Einführung dieses Prozesses erforderte eine sorgfältig Planung und Koordination, um sicherzustellen, dass er reibungslos in die bestehenden Abläufe integriert wurde. Eine klare Kommunikationsstrategie für alle beteiligten Parteien wurde ebenfalls implementiert. Die enge Zusammenarbeit mit internen Teams ermöglichte es, sicherzustellen, dass der neue Prozess den geltenden Vorschriften entsprach und effektiv in die bestehenden Strukturen integriert wurde. Die kontinuierliche Überwachung des Projekts ermöglichte uns, frühzeitig potenzielle Probleme im Zusammenhang mit dem neuen Prozess zu identifizieren und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen. Durch Flexibilität, schnelle Anpassung an unerwartete Ereignisse und klare Kommunikation konnten wir nicht nur die Herausforderungen der Studie erfolgreich bewältigen, sondern auch den neuen Prozess erfolgreich etablieren und integrieren.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Auf meinem bisherigen Karriereweg haben mich verschiedene Einflüsse nachhaltig geprägt. Insbesondere möchte ich die Professoren und Professorinnen der HTWK Leipzig sowie unseren Studiengangsleiter hervorheben, die nicht nur exzellente Lehrkräfte waren, sondern auch inspirierende Mentoren. Durch ihre Fachkompetenz und ihre Fähigkeit, Wissen auf eine zugängliche Weise zu vermitteln, haben sie maßgeblich dazu beigetragen, meine berufliche Entwicklung zu formen. Darüber hinaus haben meine Auslandserfahrungen während meines Studiums in Finnland und Schottland durch das Erasmus-Programm, das mir dank der HTWK Leipzig ermöglicht wurde, einen bedeutenden Einfluss auf meine Perspektiven gehabt. Die dort gewonnenen internationalen Kontakte sowie die Lernmethoden und kulturellen Einblicke haben meine Sichtweise erweitert und mich mit wertvollen globalen Perspektiven bereichert. Diese Erfahrungen haben nicht nur meine interkulturelle Sensibilität geschärft, sondern auch meine Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Denk- und Arbeitsweisen gestärkt. Insgesamt haben diese vielfältigen Einflüsse, angefangen bei den Professoren der HTWK Leipzig bis hin zu den internationalen Erfahrungen durch Erasmus, meinen Karriereweg in hohem Maße geprägt und mir eine breite Grundlage für meine berufliche Entwicklung geboten.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Berufliche Netzwerke haben einen zentralen Stellenwert für meine Karriere eingenommen. Sie fungieren nicht nur als wertvolle Ressource für fachlichen Austausch und aktuelle Brancheninformationen, sondern haben auch entscheidend dazu beigetragen, meine beruflichen Horizonte zu erweitern. Durch die Teilnahme an branchenspezifischen Veranstaltungen, Konferenzen und Netzwerktreffen konnte ich nicht nur mein Fachwissen vertiefen, sondern auch wertvolle Kontakte zu Kollegen, Experten und potenziellen Geschäftspartnern knüpfen. Diese Netzwerke haben mir nicht nur neue berufliche Perspektiven eröffnet, sondern waren auch eine Quelle für inspirierende Mentoren und Ratgeber. Die Bedeutung beruflicher Netzwerke zeigt sich besonders in der dynamischen Natur meiner Branche. Aktuelle Trends, innovative Ansätze und neue berufliche Möglichkeiten werden oft durch das Teilen von Erfahrungen und Ideen in einem Netzwerk entdeckt. Somit haben diese Netzwerke nicht nur meine berufliche Entwicklung unterstützt, sondern auch dazu beigetragen, dass ich stets auf dem neuesten Stand bleibe und mich kontinuierlich weiterentwickeln kann.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Für alle, unabhängig von Geschlecht und Alter, sind die genannten Tipps und Hinweise in einer globalisierten Welt von großer Bedeutung. Selbstvertrauen entwickeln, Netzwerke aufbauen, ständiges Lernen und die Pflege der Work-Life-Balance sind universelle Prinzipien, die dazu beitragen, eine erfüllende und erfolgreiche Karriere zu gestalten. Zusätzlich möchte ich betonen, dass Flexibilität und die Bereitschaft, durch sich öffnende Türen zu gehen, ebenfalls entscheidend sind. Oft ergeben sich Chancen, die nicht vorhersehbar waren, und es ist wichtig, diese Gelegenheiten mit den oben genannten Tipps, Zielen und einer klaren Vision zu nutzen. Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur eine Anpassung an Veränderungen, sondern auch eine proaktive Gestaltung der eigenen beruflichen Laufbahn. Gleichberechtigung - nicht nur aber auch - am Arbeitsplatz sollte immer mit an erster Stelle stehen um sich gegenseitig in beruflichen Bestrebungen zu unterstützen. Solidarität und Zusammenhalt tragen dazu bei, gemeinsam Hindernisse zu überwinden.
Zu welchen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
Ich stehe gerne zur Verfügung, um Fragen zu einer Vielzahl von Themen zu beantworten. Dazu gehören, sind aber nicht beschränkt auf:
1. Berufliche Entwicklung und Karriereplanung
2. Wissenschaft, Technologien und Innovationen
3. Bildung und Studium
4. Persönliche Entwicklung und interkulterelle Erfahrungen
Es ist wichtig zu beachten, dass ich womöglich nicht immer der spezifische Ansprechpartner für alle Anliegen sein kann. Dennoch freue ich mich über einen Erstkontakt, um zu prüfen, ob ich weiterhelfen kann oder gegebenenfalls bei Bedarf an einen passenderen Kontakt weiterzuleiten. Zögere nicht, mich zu kontaktieren, und ich werde mein Bestes tun, um Unterstützung zu bieten oder die richtige Anlaufstelle zu empfehlen.
Kontaktmöglichkeiten: LinkedIn
Anna Förster
Anna Förster studierte Verpackungstechnik an der HTWK Leipzig und begann nach ihrem Abschluss 2008 als Business Development Manager für Europa bei Plantic Technologies. 2011 wechselte sie zum Logistikdienstleister DB Schenker und hatte dort zuletzt die Abteilungsleitung für die Abteilung Verpackungsplanung innerhalb der Region/Area East inne. Seit 2022 ist sie Head of Qualification Management bei DP World.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Eine spannende, aufregende und lehrreiche Zeit, die einen beim Erwachsenwerden begleitet hat. Neue Freundschaften entstanden, neue Interessen wurden entdeckt, die ersten Herausforderungen mussten bewältigt werden. Gemeinsam haben wir Prüfungsstress erlebt genauso wie wie das Gefühl von Freiheit sich selbst zu entdecken und zu entwickeln. Innerhalb des Matrikels entstand ein toller Zusammenhalt, u.a. auch durch spannende Exkursionen, viel Praxisbezug und dem Feiern von Erfolgen. 20 Jahre später fühlen sich Treffen unter den Alumni ein bisschen wie Familientreffen an.
Was begeistert Sie an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Ein Rahmen und Arbeitsumfeld mit viel Gestaltungsspielraum, der mir die Möglichkeit bietet, interdisziplinär zu arbeiten. Durch die strukturelle Anbindung an die Region interagiere ich mit verschiedenen Abteilungen und Fachfunktionen mit dem Ziel, jeden Tag ein Stück besser zu werden und Probleme zu lösen.
Einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Mitarbeitern zu haben, Schulungsprogramme zu entwerfen & pilotieren, Sprachbarrieren zu lösen bzw. zu umgehen und innovative Lernumfelder zu testen – das macht meine tägliche Arbeit vielfältig und spannend.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Fachlich betrachtet der Aufbau eines Competence-Centers für Verpackungsmanagement innerhalb Deutschlands. Veraltete Prozesse abschaffen, neue Standards etablieren und die Klammer bilden, um aus vielen – bisher autarken Fachabteilungen – ein Team zu formen.
Privat: Job und Privatleben zu vereinbaren. Mit den Geburten meiner 2 Kinder im Abstand von 8 Jahren schwang natürlich immer ein Stück die Angst mit, dass darunter die Entwicklung und somit Karriere auch leiden kann. Dafür gibt es kein Rezept, die Lösung und der Umgang damit ist immer individuell und erfordert in manchen Zeiten einen langen Atem und vor allem viel Kraft. Mit viel familiärer Unterstützung ist es aber auch durchaus möglich, sich weiterhin selbst zu verwirklichen. :)
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Das Mitwirken an einem des größten Greenfield Projektes innerhalb der Kontraktlogistik bei DB Schenker. Mein Beitrag: Mitwirken bei der Sicherstellung des Ramp-Up‘s für die logistische Auslandsversorgung des Kunden BMW. Teamstrukturen wurden aufgebaut, gefestigt und dahin entwickelt, performant zu arbeiten, um die gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen und erfolgreich zu feiern.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Ein berufliches Netzwerk kann eine entscheidende Rolle bei der Karriereentwicklung spielen. Durch den Austausch von Wissen, unterschiedlicher Berufserfahrung kann es einerseits helfen, neue berufliche Möglichkeiten zu entdecken und passende Arbeitsplatzangebote zu erhalten, andererseits gibt neuer fachlicher Input immer auch einen Impuls für die eigenen Job, den man damit beeinflussen und ggfs. verbessern kann. Und es ist spannend, Entwicklungen von bekannten/Freunden mit zu erleben und immer wieder neue Menschen kennenzulernen, die ähnliche Interessen und Arbeitsumfelder haben.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Sich nicht selbst zu unterschätzen, sich den eigenen Fähigkeiten bewusst sein. Selbstbewusst Raum einnehmen. Sich zeigen und die eigenen Leistungen kommunizieren im Sinne von „Tu Gutes und sprich‘ darüber“. Die Selbstvermarktung spielt aus meiner Sicht eine wesentlich Rolle, nämlich Erfolge wirkungsvoll präsentieren und kommunizieren. Genauso wie die aktive Beteiligung an unterschiedlichen Projekten sowie der Interessensbekundung an Führungspositionen. Letztlich ist es aber auch der Mut zur Veränderung – das zeigt auch mein Karriereweg. Sich von alten Gewohnheiten und Komfortzonen trennen und sich neuen Herausforderungen stellen, um nicht stehen zu bleiben, damit die eigenen Ziele erreicht werden.
Zu welchen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
Es gibt nichts, was nicht gefragt werden darf. :)
Dr.in Stephanie Franck
Dr.in Stephanie Franck studierte Bauingenieurwesen an der HTWK Leipzig. Im Anschluss arbeitete und promovierte sie in der ersten HTWK-Nachwuchsforschergruppe „Ressourcenschonung und Substanzerhaltung“ zum Tragsicherheitsnachweis von Mauerwerksgewölbebrücken mittels nichtlinearer FE-Simulationen. Heute arbeitet sie als Sachverständige für Tragstrukturen von Windenergieanlagen beim TÜV NORD.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Ich erinnere mich gerne an mein Diplom- und Masterstudium sowie an die Promotionszeit an der HTWK Leipzig. Das Studium legte gute Wissensgrundsteine, die ich in der Promotion vertiefen und im weiteren Berufsleben gut anwenden konnte. Gerne erinnere ich mich auch an Veranstaltungen wie den Würfelwettbewerb, den Brückenmodellwettbewerb oder Grillabende der Fachschaft.
Warum haben Sie sich für eine Promotion an der HTWK Leipzig entschieden?
Kurz vor meinem Masterabschluss wurde das Programm zur ersten Nachwuchsforschergruppe an der HTWK Leipzig beschlossen. Promotionsstudenten waren zu der Zeit noch eine Seltenheit an der HTWK Leipzig. Ohne das Programm hätte ich mich wahrscheinlich eher für einen Eintritt ins Berufsleben entschieden.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Erste Erfahrungen mit Herausforderungen brachte bereits die Promotion mit sich. Nicht immer ergaben sich die erwarteten Ergebnisse und dementsprechend musste der Aufbau der Dissertation überdacht werden. Im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen, sei es ein neues Arbeitsgebiet oder Führungsaufgaben zu übernehmen. Diesen stelle ich mich gerne, denn man wächst mit seinen Aufgaben.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Sehr geprägt hat mich mein Vater, der auch Bauingenieur ist. Er hat mich schon früh als Kind / Jugendliche mitgenommen zu Kundenterminen. Einen Teil meiner Praktika habe ich in seinem Büro gemacht und ihn auch später bei seiner Arbeit unterstützt. Sehr viel gelernt habe ich während des Studiums bei Professor Slowik, der alle meine Abschlussarbeiten betreute. Dafür bin ich sehr dankbar. Er hat mich sehr gefordert und gefördert.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Netzwerke sind sehr wichtig. Die Stelle beim TÜV NORD habe ich über einen Kommilitonen gefunden. Er hat mich angeworben. Bis heute arbeiten wir hier erfolgreich zusammen. Ich habe auch zu einigen anderen Kommilitonen immer wieder Kontakt. Es ist toll zu sehen, wie alle ihren Weg gegangen sind. In einem großen Unternehmen wie TÜV NORD ist es auch wichtig, sich mit anderen Bereichen auszutauschen, über den Tellerrand zu schauen.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Sich nicht zu scheuen vor einem technischen Studium. Bereits vor dem Studium durch Praktika herausfinden, wo die eigenen beruflichen Interessen und Stärken liegen. Sich klare berufliche Ziele setzen und diese verfolgen, sich nicht von Rückschlägen unterkriegen lassen. Ein beruflicher Werdegang muss nicht geradlinig sein. Man sollte jedoch nie die Neugier und Antrieb nach Wissen und Weiterbildung verlieren. Oftmals ergeben sich die besten Chancen aus Situationen, die außerhalb Ihrer Komfortzone liegen. Das Aufbauen eines Netzwerkes ist nicht nur bei der Jobfindung wichtig, sondern bietet auch einen Blick über den Tellerrand.
Andréa Hugen
Andréa Hugen schloss im Februrar 2022 ihr Masterstudium in der Architektur an der HTWK Leipzig ab. Durch die Erfahrungen als Werkstudentin in unterschiedlichen Büros wusste sie schnell, dass sie nach dem Studium unbedingt in einem großen, jungen und internationalen Büro tätig sein wollte. Passend dazu konnten sie ihren Berufseinstieg als Junior Architect in Berlin bei der JSWD Architekten GmbH & Co. KG beginnen.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Ich verbinde mit der HTWK nur Positives. Leider war meine Studienzeit von Corona geprägt, aber trotzdem bin ich gerne in die (Online)-Vorlesungen gegangen und habe mich immer gut von den Professoren betreut gefühlt. Ich konnte mich in der Zeit persönlich weiterentwickeln und meine im Bachelor (an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft) erlangten Fähigkeiten weiter festigen. Die HTWK bietet meiner Meinung nach viel Raum für experimentelle Entwürfe und spannende Module. Man konnte immer viel ausprobieren und seiner Kreativität einen freien Lauf nehmen lassen. Ich vermisse meine Studienzeit sehr und könnte mir vorstellen, irgendwann zurück an die Hochschule zu gehen. :)
Warum haben Sie sich für ein Studium an der HTWK Leipzig entschieden?
Die Stadt Leipzig bzw. das Stadtbild & die Atmosphäre der Stadt hatten mich damals überzeugt und deswegen habe ich mich für das Studium an der HTWK entschieden.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Meine größte berufliche Herausforderung war die Umstellung vom Studentenleben auf Vollzeitjob & im Büro: die Koordination zwischen den verschiedenen Planern (Landschaftsarchitekten / TGA !! / Innenarchitekten / Lichtplaner etc.)
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Ich habe als Werkstudentin in verschiedenen Büros gejobbt – deswegen wusste ich nach dem Studium, dass ich unbedingt in ein großes, junges & internationales Büro will, da mir die Mentalität und der Workflow in solch einem Büro besser gefällt als in einem älteren traditionelleren Büro.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Ein gutes berufliches Netzwerk kann immer hilfreich sein. Die Architektenwelt ist nicht sonderlich groß und früher oder später schließen sich Kreise. Ich wurde zum Beispiel durch einen Kontakt bei JSWD weiterempfohlen und das hat meine Chancen auf den Job sicherlich etwas erhöht.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Keine Angst vor Fehlern oder neuen Aufgaben haben! Jeder macht mal was zum ersten Mal & nur so lernt man. Unser Büro unterscheidet sich gar nicht so sehr von einer Hochschule: Es gibt Schulungen zu neuen Regelwerken/DIN-Normen oder zu CAD-Programmen wie Revit/Rhino etc., AGs in denen man sich beteiligen kann, Sportprogramm, Gleitzeit etc.
Dr.in Mirjam Müller
Dr.in Mirjam Müller studierte Energie- und Umwelttechnik an der HTWK Leipzig. Am DBFZ begann sie 2011 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Kleinanlagentechnik, deren kommissarische Arbeitsgruppenleiterin sie seit 12/2023 ist. 2020 schloss sie ihre kooperative Promotion an der Universität Leipzig (Fakultät für Chemie und Mineralogie) zusammen mit der HTWK Leipzig (Fakultät Maschinenbau und Energietechnik) sowie dem DBFZ ab.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Zahlreiche, die den Rahmen hier sprengen würden. – angefangen von meiner Studiumszeit bis hin zu der Arbeit in der Nachwuchsforschergruppe.
Warum haben Sie sich für eine Promotion an der HTWK Leipzig entschieden?
Die Promotion an der HTWK kam über meinen Professor zustande, der schon meine Diplomarbeit betreut hatte, sowie meinen Arbeitsgruppenleiter am DBFZ. Durch ihn wurde ich auf die Nachwuchsforschergruppe mit der Möglichkeit zur Promotion für FH-Studenten aufmerksam.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Bisher war es tatsächlich die Durchführung der Promotion. Die Herausforderung war dabei nicht nur die fachlichen Aufgaben parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit, sondern auch einige administrative Hürden zu meistern. Als ich mit der Promotion begann, war die Promotion von FH-Absolventen an der Universität Leipzig noch Neuland. Entsprechend waren die Vorgaben zur Durchführung des Verfahrens nicht klar definiert und zahlreiche Diskussionen und auch Vorgabenänderungen damit verbunden.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Sicherlich meine Betreuer während der Promotion, aber auch einige Kollegen und Projekte mit denen man länger zusammenarbeitet bzw. beschäftigt ist. Etwas Einzelnes hier herauszugreifen ist sehr schwierig – es ist vielmehr ein großes Puzzle.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Netzwerke waren und bleiben wichtig. Durch Kontakte erschließen sich einen viele Möglichkeiten, angefangen von der Möglichkeit zur Durchführung der Promotion bis hin zur Durchführung von Projekten durch die Verknüpfung mit Partnern und Fördermittelgebern.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Ich denke jeder muss seinen eigenen Weg im Leben finden – so auch im Berufsleben. …und von Zeit zu Zeit sollte man auch einmal innehalten, um zu prüfen ob man noch in der richtigen Richtung unterwegs ist. Das gilt sowohl für das Berufsleben als Ganzes als auch für viele fachlichen Themen, die man bearbeitet.
Zu welchen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
Fragen gern zu meiner aktuellen, fachlichen Tätigkeit, bspw. auch bei Interesse an Qualifizierungsarbeiten /-phasen am DBFZ (Bachelor-/Masterarbeit, Praktikum, Interesse an Promotion)
Lisett Enge
Lisett Enge hat Buchhandel/Verlagswirtschaft B.A. (2011) sowie Verlags- und Handelsmanagement M.A. (2014) an der HTWK Leipzig studiert. Ihren Berufseinstieg hat sie über das Praxissemester im Rahmen ihres Masterstudienganges erlangt, mit anschließendem Traineeship im Bereich Suchmaschinenmarketing und Social Media Marketing. Nach unterschiedlichen Stationen innerhalb der Agentur und Schwerpunkten im Projektmanagement und der Konzeption ist sie heute Head of Content & Creative und damit verantwortlich für Social Media Marketing, Grafik und Video bei der Projecter GmbH.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Die Zeit an der HTWK verbinde ich mit vielen positiven Erinnerungen. Sie hat mich nicht nur beruflich geprägt und die Grundlage für meine berufliche Laufbahn gebildet, sondern auch privat. Nach all den Jahren gibt es immer noch ein enges Netzwerk mit meinen damaligen Kommiliton*innen und heutigen Freund*innen.
Was begeistert Sie an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Auch wenn mein Fokus nicht mehr im Verlagswesen liegt, sind es doch immer noch die (Online) Medien, die mich tagtäglich beschäftigen und meinen Berufsalltag prägen. Ich arbeite sehr eng mit meinem Team zusammen, kann einzelne Kolleg*innen auf ihrem Karriereweg begleiten und meine Erfahrungen weitergeben. Auch die Prozesse innerhalb der Agentur kann ich aktiv mitgestalten und bin stark involviert in die Entscheidungen der Agentur. Der Alltag ist sehr vielfältig, motivierend und ja, auch immer wieder herausfordernd.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Mir fallen doch so einige ein, aber ganz spontan würde ich sagen: Der Wiedereinstieg nach meiner zweiten Elternzeit. Ich bin damals als Teamlead zurückgekehrt und musste mich sehr schnell in zwei Bereiche wieder einarbeiten und zwei Teams parallel betreuen. Das war eine Challenge die zwei Jahre anhielt und in der ich jede Menge über mich, aber auch meine Kolleg*innen gelernt habe. Als Führungskraft tritt die Projektarbeit öfter in den Hintergrund. Es gilt vielmehr, das Team zu stärken und zu befähigen, die Projekte gut umzusetzen. Das musste ich lernen und meine Grenzen erkennen, um nicht an allen Baustellen gleichzeitig zu arbeiten. Disziplin, Delegieren und Nein sagen habe ich in dieser Zeit einmal mehr geübt.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Ich hatte stets ein enges Netzwerk an erfahrenen Kolleg*innen, die mir immer mit Rat und Tat beigestanden haben. Außerdem dürfen wir bei Projecter ein Coaching durchlaufen, das mich als Führungskraft ausgebildet hat. Und auch privat habe ich sehr viel Rückhalt, sodass ich mich in Hochzeiten voll auf die Arbeit konzentrieren kann.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Ich bin eher introvertiert - mich zieht es daher nicht hinaus in die Welt von After Works und Networking Events. Mein berufliches Netzwerk fußt daher eher auf Kontakte, mit denen ich zusammengearbeitet habe und die mein Vertrauen durch Zuverlässigkeit und Qualität erlangt haben.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Scheut euch nicht, eure Qualitäten zu erkennen und einzusetzen. Lasst euch dabei nicht von lauten Stimmen irritieren, sondern konzentriert euch vielmehr auf die leisen, starken Meinungen.
Zu welchen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
Herausforderungen und Learnings in der Entwicklung zur Führungskraft von jungen und dynamischen Teams.
Johanna Lohse
Johanna Lohse beendete 2022 ihr Bachelorstudium der Buch- und Medienproduktion an der HTWK Leipzig. Während des Studiums absolvierte sie ein Volontariat in der Verlagsherstellung bei GROOTHUIS. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH. Seit Mai 2022 ist sie als Verlagsherstellerin bei W1 Verlage GmbH in Hamburg angestellt und beschäftigt sich mit der Produktion von Erwachsen-, Kinder- und Jugendbüchern.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Mit der HTWK verbinde ich eine Zeit voller Höhen und Tiefen, vielen praktischen Anwendungen innerhalb der Module des Studiengangs, sowie das Schließen neuer, guter Freundschaften und Bekanntschaften. Da ich leider eine Hälfte meines Studiums im Home-Office verbracht habe (Coronazeit), sind viele gemeinsame Veranstaltungen ausgefallen, die das Gemeinschaftsgefühl hätten weiter stärken können. Ich habe trotz allem sehr viel gelernt und wurde sehr gut auf meinen weiteren Berufsweg vorbereitet.
Warum haben Sie sich für ein Studium an der HTWK Leipzig entschieden?
Ich habe eine Alternative zu einem sehr kreativen Beruf (Kommunikationsdesign) gesucht und fand die Herstellung von Printerzeugnissen schon länger sehr spannend. Bücher sind kulturelle Güter, die ich sehr gerne in ihrer Verbreitung unterstütze. Gerade im Bereich Kinder- und Jugendbuch, da dieses Genre sehr wichtig ist für die Erziehung unserer nachfolgenden Generationen. Die Bücher können durch aktuelle Bezüge/Themen die Entwicklung von Kindern im Positiven beeinflussen, in dem sie wichtige Werte und Einstellungen vermitteln.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Ich bin in meinen Beruf gestartet und landete direkt in einer stark unterbesetzten Abteilung. Es ist kein Geheimnis, das an vielen Stellen in der Branche die Arbeitnehmer fehlen. Stetiger Stress und Druck am Arbeitsplatz prägten meinen Alltag. Wir sind eine Abteilung bestehend aus Frauen und haben zu dieser Zeit wahre Frauen-Power bewiesen. Stetige Kommunikation, strategisches Denken, Geduld und Zusammenhalt im Team haben geholfen, diese Zeit zu „überstehen“. Aber die wahre Lösung des Problems war am Ende doch die bessere Besetzung.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Ich bin noch nicht lange berufstätig, aber ich würde sagen: Mein Team. Ich lerne stetig mehr über meinen Job und über die Branche. Neben Frauen als Frau zu arbeiten, gibt mir ein gutes Gefühl. Sie zeigen Mut und Selbstbewusstsein und es inspiriert mich, dass auch meine Abteilungsleiterin eine Frau ist. Die Branche selbst lebt von den weiblichen Akteuren. Sowohl im Verlag als auch auf AutorInnenseite. Und das ist auch gut so, denn es existieren genug andere Berufe, in denen einfach viel mehr Männer tätig sind. Und trotzdem gibt es in der Buchbranche gehaltsbezogene Unterschiede zwischen Mann und Frau, was sich hoffentlich aufgrund der Vielzahl an weiblichen Akteuren noch verändern wird. Ein letzter Aspekt ist hier auch das Respektieren von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, die sich in der Buchbranche immer weiter ausbreitet und mich als Teil der Branche auch stolz macht.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Ich nutze erst seit einem Jahr LinkedIn und muss sagen, dass es mir wirklich dabei hilft, mehr über die Branche zu erfahren und Kontakte zu knüpfen. Ich denke, über solche Portale kann man schnell ein berufliches Netzwerk aufbauen und es hilft auf jeden Fall auch bei der Jobsuche.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Selbstbewusstes Auftreten ist wirklich wichtig und daran kann man arbeiten. Wer bei jeder Herausforderung unsicher und ängstlich reagiert, bekommt Schwierigkeiten, an Ihnen zu wachsen. Aber jeder startet mal ganz am Anfang seiner beruflichen Laufbahn und es ist völlig normal, Fehler zu machen. Das gehört zum Leben und Beruf dazu. Aus diesen lernt man für die Zukunft. Wichtig ist dabei aber, ehrlich zu sein und für seine Fehler einzustehen. Dann ist alles halb so wild. Man muss immer bedenken: Es ist nicht dein ganzes Leben, sondern „nur“ dein Job und auch dein Chef / deine Chefin macht Fehler. Und wenn man etwas nicht weiß, ist es sehr wichtig nachzufragen und sich Unterstützung zu suchen. Man kann nicht alles wissen, gerade nicht am Anfang. Kommuniziere ehrlich und offen und lass dir helfen. Und lass dir Zeit. Fehler passieren oft aufgrund von hektischen Handlungen.
Zu welchen beruflichen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
- Bewerbungsgespräche
- Persönliche Entwicklung als Berufseinsteigerin
- Beruf Verlagsherstellung (Verlagsproduktion)
Kontaktmöglichkeit: LinkedIn
Jule Hinkel
Jule Hinkel studierte im Master Bauingenieurwesens an der HTWK Leipzig. Während des Studiums leitete sie unter anderem Tutorien und schrieb eine praxisnahe Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund NABU Leipzig. Nach ihrem Masterabschluss fing sie bei Kern-Haus Leipzig, einem Generalübernehmer, als Planerin für EFH-Neubau an. Ab April 2024 wird sie dort alle Leistungsphasen im Hochbau sowohl im Neu- als auch Altbau bearbeiten.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Ich mag die familiäre Atmosphäre an der Hochschule und erinnere mich gerne an Vorlesungen, Feste und das Miteinander dort zurück. Auch die Zeit als Tutorin für Stahlbeton habe ich sehr genossen, da ich gerne andere Menschen anleite, ihnen helfe und eigenverantwortlich und kreativ arbeite.
Warum haben Sie sich für ein Studium an der HTWK Leipzig entschieden?
Ich bin aus NRW und habe mich damals deutschlandweit beworben. Letztendlich war die Stadt für mich maßgebend.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Herausfordernd ist für mich, meinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Ich möchte immer alles zur Zufriedenheit aller erledigen und das ist meist nicht möglich. Meinen Standpunkt nach außen hin dann zu vertreten, fiel mir schwer. Persönlichkeitsarbeit hat mir geholfen, dies zu erkennen und zu akzeptieren, sodass ich mittlerweile selbstbewusst handeln kann.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Zum einen meine Kinder, da ich durch sie enorm viel über mich gelernt habe. Zum anderen gab es mehrere Menschen, die mich unterstützt haben und mich immer wieder dazu gebracht haben über meine Grenzen zu gehen.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Netzwerke sind sehr wichtig. Aber bis jetzt habe ich nicht berufliche Netzwerke für meinen Karriereweg auf zurückgegriffen.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Dass sie selbstbewusst sind, dass sie ihre Stärken und Schwächen anerkennen, dass sie sich ein Netzwerk von UnterstützerInnen aufbauen und dass sie ihr Ziel verfolgen. Denn ich merke immer wieder, wie sehr sich gerade Frauen beruflich in Frage stellen.
Zu welchen beruflichen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
Ich kann gerne zu allen Themen angefragt werden!
Stephanie Jordan
Stephanie Jordan hat an der HTWK Leipzig Buchhandels- und Verlagswirtschaft (B.A.) sowie Publishing Management (M.A.) studiert. Mit Berufserfahrung in Medienhäusern wie dem Ernst Klett Verlag, der ForumMediengruppe oder dem Südkurier Medienhaus ist sie derzeit Business Development Managerin bei Wanzl und Doktorandin an der Universität Bayreuth sowie Hochschule Neu-Ulm und forscht rund um das Thema KI in Marketing und Vertrieb.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Die Zeit an der HTWK Leipzig war für mich sehr prägend, vor allem der Master-Studiengang und die anwendungsorientierte Lehre haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Herr Professor Dieckmann, der mich bei meiner Masterarbeit betreut hat, ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Sehr positiv finde ich auch, dass die HTWK Studierende mit Kindern sehr unterstützt.
Warum haben Sie sich für ein Studium an der HTWK Leipzig entschieden?
Ich habe mich für ein Studium an der HTWK Leipzig entschieden, da ich bereits im Bachelorstudium positive Erfahrungen gemacht habe und die Praxisnähe der Studiengänge schätze. Insbesondere den Master wollte ich an der HTWK machen, da er eine gute Grundlage für meine Dissertation bietet, auch wenn ich diese nicht direkt an der HTWK mache. Die Unterstützung durch die Dozenten und die angenehme Lernatmosphäre haben mich in meiner Entscheidung bestärkt. Außerdem ist Leipzig eine tolle Stadt, in der es sich gut studieren und leben lässt.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Eine meiner größten beruflichen Herausforderungen war, als junge Mutter und frischgebackene Hochschulabsolventin in eine leitende Position zu kommen. Ich hatte das Glück, dass mir das Südkurier Medienhaus eine hervorragende Einstiegsposition als Management Associate angeboten hat. Meine Befürchtung, dass ein Hochschulabschluss nicht ausreichen würde, um eine Promotion zu absolvieren, erwies sich als unbegründet, da ich von Seiten der Hochschule Neu-Ulm und der Universität Bayreuth sehr viel Unterstützung erhalte. Mit Engagement, Flexibilität und dem Willen, mich weiterzuentwickeln, habe ich diese Herausforderungen gemeistert.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Die Erfahrungen, die ich als Mutter gemacht habe, haben mich auf meinem bisherigen Karriereweg geprägt. Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen, ist eine Herausforderung, aber mit strukturierter Alltagsorganisation und Disziplin möglich. Die Entscheidung für eine späte Promotion hat mich sehr beeinflusst. Wichtig ist, dass sich Forschung grundsätzlich von der Praxis unterscheidet. Nicht jedes Problem in der Praxis stellt automatisch eine Lücke in der Forschung dar.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Berufliche Netzwerke spielen eine wichtige Rolle in meiner Karriere, insbesondere in der Forschung. Durch die Teilnahme an Konferenzen und regelmäßigen Doktorandenkolloquien an der Universität Bayreuth sowie durch meine Mitgliedschaft im BayWiss Verbundkolleg Economics konnte ich wertvolle Kontakte knüpfen und Forschungsergebnisse austauschen.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Mein Rat an meine jungen Kolleginnen und Kollegen: Entwickeln Sie Selbstvertrauen, setzen Sie sich Ziele und verfolgen Sie diese konsequent. Es ist wichtig, sich ständig weiterzubilden, sich auch neuen Herausforderungen zu stellen und präsent zu sein. Dazu gehören auch berufliche Plattformen wie LinkedIn.
Zu welchen beruflichen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
Ich stehe gerne für Fragen zur Promotion, zum Studium an der HTWK Leipzig sowie zur Karriereplanung mit Kind zur Verfügung.
Kontaktmöglichkeit:LinkedIn, Kontakt an der Universität Bayreuth, Kontakt an der Hochschule Neu-Ulm
Susann Resmer
Susann Resmer schloss 2021 ihr Masterstudium in General Management an der HTWK Leipzig ab. Während dieser Zeit war sie auch als Werkstudentin bei der open ear Gründungsberatung tätig. Nach dem Studium begann sie ein Traineeship im Bereich SAP SuccessFactors Consulting und arbeitete bei der Zalaris Deutschland GmbH im Anschluss in unterschiedlichen Positionen. Ab August 2024 wird sie dort die Position als Team Manager übernehmen.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit an der HTWK Leipzig?
Der Zusammenhalt unter den Studierenden war sehr groß. Wir haben uns gegenseitig gestützt und gemeinsam tolle Projektarbeiten erstellt. Als studierende „Mutter“ habe ich viel Anerkennung und Verständnis erfahren. Die Dozenten haben stets meinen Ehrgeiz gepuscht und die Mensa war auch nicht schlecht. Mittlerweile bin ich stolz darauf, dass nun auch meine Tochter an der HTWK studiert. Das lässt die Erinnerungen wieder aufleben.
Was begeistert Sie an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Es war stets mein Wunsch, in einem durch offene Kommunikation geprägten Umfeld und mit einem gut strukturierten und leistungsstarken Team zusammenzuarbeiten. Dies darf ich nun in meiner jetzigen Tätigkeit erfahren. Weiterhin begeistert mich, dass in meinem Job als Cloud Consultant das lebenslange Lernen eine wichtige Rolle spielt. Es gibt ständig Neuerungen, die es zu entdecken gilt und die digitale Entwicklung schreitet in immer schneller werdenden Schritten voran. Das ist im positiven Sinne herausfordernd und motivierend zugleich. Ein weiterer Faktor meiner Begeisterung obliegt der Projektarbeit selbst. Ich habe die Möglichkeit, sehr interessante Unternehmen und deren Organisationsstrukturen kennenzulernen. Kein Unternehmen gleicht dem anderen und es ist ein gutes Gefühl, mit den Projektteams zum Go Live die Früchte der monatelangen Arbeit zu ernten, nämlich die Begeisterung und Zufriedenheit der Kunden, mit denen wir meistens auch noch nach Projektabschluss in Kontakt bleiben.
Was war eine Ihrer größten beruflichen Herausforderungen und wie haben Sie diese gelöst?
Es gab ein Projekt, das bereits zu Beginn des Projektstarts von einigen bremsenden Einflüssen und störenden Gegebenheiten geprägt war. Unter anderem wurde durch andere Instanzen ein Standard verkauft, der in dieser Form unmöglich abbildbar war. Hier haben wir im Team viele Work arounds erschaffen, die das Projekt am Laufen hielten aber nicht immer zu dem gewünschten Ergebnis führten. Die Herausforderung bestand darin, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern mit dem, was man hat, umzugehen und den Kunden für neue Wege zu begeistern. Letzten Endes sind aus diesem ungewöhnlichen Projekt viele neue Ideen, Knowledge und „neue Standards“ für zukünftige Projekte entstanden.
Wer oder was hat Sie auf Ihrem bisherigen Karriereweg besonders geprägt?
Meine Karriere verlief nicht geradlinig, sondern war stets von äußeren Einflüssen geprägt, die sowohl förderlich als auch hemmend für meine berufliche Laufbahn waren. Besonders die „Steine“ auf dem Weg haben meine Persönlichkeit geprägt, mich selbstsicher und entschlossen werden lassen. Ein aktueller Prägungsfaktor ist das kürzlich erhaltene, sehr ehrenwerte Angebot einer Position als Team Manager, das ich nach einiger Überlegungszeit angenommen habe. Auf diese Herausforderung freue ich mich ganz besonders. Es bedeutet, dass mir und meiner Arbeit viel Vertrauen entgegen gebracht wird.
Welchen Stellenwert haben berufliche Netzwerke für Ihre Karriere?
Berufliche Netzwerke sind in meiner Branche elementar. Die SAP SuccessFactors- Welt ist klein und man sieht sich meist auch noch ein zweites Mal. Daher ist es wichtig, stets professionell, respektvoll und verlässlich zu sein. Die Branche bedient eine Nische, in der es aktuell eine große Nachfrage nach geeigneten Kandidaten gibt, die diese Arbeit mit Leidenschaft und Professionalität ausführen. Ein gutes Netzwerk bedeutet gute Karrierechancen, Erfahrungsaustausch und gebündeltes Wissen. Auch der nachhaltige Kontakt zu den Kunden ist von besonderer Bedeutung. Dieser kann sowohl zu neuen Aufträgen also auch zu neuen Inspirationen führen.
Welche Tipps oder Hinweise würden Sie jungen Frauen für ihre Karriereplanung mit auf den Weg geben?
Meiner Tochter, die in eben diese Kategorie fällt, rate ich, sich ihrer Interessen bewusst zu werden. Die Leidenschaft für eine Tätigkeit und einen Sinn dahinter zu sehen, sind elementare Bestandteile für die Zufriedenheit im Job. Diese Zufriedenheit wiederum stärkt den Geist und die Inspiration und führt im Wesentlichen zu einem größeren beruflichen Erfolg. Wer die Karriereleiter hinaufklettern möchte, braucht neben der benannten Leidenschaft auch Disziplin und Durchhaltevermögen. Es kann durchaus Phasen der Ermüdung geben. Dann sollte man auch im privaten Rahmen eine ausreichende Stabilität besitzen (etwa durch Freunde, Familie oder Hobbies).
Zu welchen Fragen bzw. Themen dürfen Sie angefragt werden?
- Einstieg in die SAP Welt
- Berufliche Veränderungen
- Work Life Balance
- Studieren mit Kind als Alleinerziehende
Kontaktmöglichkeit: LinkedIn